Sommerfreizeit „Emotionen“

Im Gefühlsbad zwischen Ekel und Wut

Oh weia…der rohe Stockbrotteig gestern bekam „Dude“ gar nicht gut. Heute Morgen plagte er sich mit Bauchschmerzen, worüber „Wut“ sehr erbost war. Schließlich hatte „Dude“ gestern nicht auf „Ekel“ gehört. Um die Gemüter zu beruhigen, wurde am Vormittag gebastelt. Die Kinder konnten Taschen batiken, Gipsmasken fertigen, Perlen- und Wollarmbänder gestalten. Außerdem konnten sie sich im Lagerbuch verewigen. Nach einem typischen Mittagessen, nämlich Leberkas mit Kartoffelsalat, ging es auf unsere hauseigene Mini-Wiesn. Dort konnten sich die Kinder im Entenangeln, Spickern, Dosenwerfen, Lose ziehen und Leitergolf beweisen und so Muggel gewinnen. Diese konnten sie nutzen, um weitere Runden zu spielen oder sich am Süßigkeitenstand ein kleines Schmankerls, zum Beispiel gebrannte Mandeln oder Gummibärchen zu kaufen. Danach durften sich alle, die Lust hatten, noch im Pool abkühlen. Natürlich musste es auch am Abend typisch bayrisch bleiben und so gab es Semmelknödel mit Rahmschwammerln. Den Abend verbrachten wir mit einer Quiz-Gameshow und zwar 1, 2 oder 3. Daran nahm „Dude“ ebenfalls teil, hatte jedoch wenig Rateglück. Das kümmerte ihn jedoch wenig, was „Wut“ wiederum nicht verstehen konnte. Man könnte doch meinen, dass man auch mal auf sich selbst wütend sein darf. Während „Wut“ also der festen Überzeugung ist, dass sie dringend gebraucht wird, äußerte sie, wie unnötig „Kummer“ sei. Diese war gerade im Raum und zog traurig davon. Hoffentlich fühlt sie sich nun nicht unerwünscht. Der Abend klang bei einer Runde Gitarre und Gesang aus.

Sommerfreizeit „Emotionen“

Plitsch-Platsch

Die Freude war riesengroß: Es ging ins Schwimmbad. Mit dem Reisebus begaben wir uns auf den Weg zu ganz viel Spaß und Freude. Das Schwimmbad lud uns mit einer wunderschönen Wiese, einer breiten Spaßrutsche, einem Sprungturm und einem großen Becken zum Toben ein. Das Wetter war auch perfekt und so erlebten wir alle einen grandiosen Tag. Da so ein Schwimmbadtag aber auch sehr anstrengend ist, ließen wir es am Abend am Lagerfeuer ruhig angehen. Es wurde gesungen und Stockbrot gebacken. Dabei kamen „Ekel“ und „Dude“ vorbei. „Ekel“ berichtete davon, dass ihr Tag sehr mühsam war, da sie „Dude“ davor bewahren musste, lauter eklige Sachen zu tun. Leider gelang es ihr nicht, ihn davon abzuhalten, rohen Stockbrotteig zu essen, obwohl das wirklich eklig und ungesund ist. Hoffentlich rächt sich das morgen nicht.

P.s.: Vor lauter Spaß haben wir im Schwimmbad leider keine Fotos gemacht.

Sommerfreizeit „Emotionen“

Tag der Angst

Während wir noch langsam wach wurden, schaute „Angst“ bei uns vorbei. Sie erzählte uns, dass die Emotionen ganz schockiert davon waren, dass „Dude“ denkt, er brauche sie gar nicht alle. Nun haben sie beschlossen, ihm das Gegenteil zu beweisen. Als Erste soll „Angst“ ihr Glück probieren. Das kostet sie allerdings viel Überwindung, da sie bei vielen Abenteuer, die wir erleben, große Angst vor den Gefahren (zum Beispiel einer Schere oder dem Wald) hat. Dennoch versprachen ihr die Kinder Unterstützung. Nachdem wir erneut mit Singen so richtig munter geworden waren, machten wir uns auf den Weg, um das Herz der Emotionen wieder zusammenzufügen und so das entstandene Durcheinander in Ordnung zu bringen. Dabei zeigten die Kinder bei verschiedenen Stationen im Freien, wie gut sie sich mit den verschiedenen Emotionen auskennen. Nach sehr leckeren Wraps durften am Nachmittag alle nach Lust und Laune basteln. So entstanden Sorgenfresser, Anti-Stressbälle, Stimmungsbarometer, Buttons und Glitzer-Tattoos. Beim Abendessen konnte „Angst“ dann beweisen, wie wichtig sie ist. Wenn sie nicht eingegriffen hätte, hätte „Dude“ ohne Handschuhe an die heiße Auflaufform gelangt und sich die Finger verbrannt. So ist ihm sicherlich bewusst geworden, wie wichtig diese Emotion für ihn ist. Anschließend konnten sich die Teilnehmenden und auch die Betreuenden beim Impro-Theater kreativ ausleben. Ohne sich vorher abzusprechen, sollten sie eine Szene spielen. Zuvor wurde per Los festgelegt, wie viele Personen beteiligt sind, wo die Szene spielt, welche Emotion vorrangig ist und welches witzige Wort eingebaut werden muss. Wir kamen aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Mal sehen, welche Emotion morgen zeigt, dass sie unverzichtbar ist. Wir bleiben gespannt.